Sie sind ein entscheidender Bestandteil in der Kommunikation mit unseren Partnerinnen, aber auch den Menschen vor Ort, denen wir mit unseren Projekten zu helfen versuchen: Projektreisen nach Nigeria. Zwar bieten digitale Kommunikationsmöglichkeiten über Computer und Smartphone einige Erleichterungen. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass sie den direkten face-to-face-Kontakt nicht gänzlich ersetzen können. Sowohl für die Nigerianerinnen als auch für die deutschen Beteiligten ist es wichtig für das gegenseitige Vertändnis, sich z. B. ein zukünftiges Baugelände gemeinsam anzuschauen oder sich einmal ausgiebig beraten zu können, ohne von schwachen Internetleitungen unterbrochen zu werden, die zudem eine Videotelefonie unmöglich zu machen. 


Nicht zuletzt aufgrund der häufigen Nigeriabesuche von Vereinsmitgliedern ist über intrekulturelle Unterschiede hinweg eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Geschwister Afrikas e. V. und Poor Handmaids of Jesus Christ Nigeria entstanden. Diese wiederum bildet die Grundlage für die jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit.


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27.2.2022

Reisebericht Ulrike Kirchhof

Nachdem uns die fehlende Internetverbindung einen Strich durch unsere geplante Berichterstattung gemacht hat (wir sind erst seit gestern Abend wieder in Reichweite eines WLAN-Routers), hat Ulrike Kirchhof nun einen schönen Reisebericht verfasst und berichtet bildreich über die letzten Wochen. Viel Spaß beim Lesen! In der kommenden Zeit werden wir nach und nach immer mehr Fotos, Informationen und ähnliches hochladen.


"Am 9.2.2022 reisen Conny und ich nach Abuja. Schon am Flughafen werden wir von Sr. Kelechi freudig begrüßt. Mr. Chima, der Fahrer, fährt uns sicher ins Bildungshaus der PHJC-Schwestern (Poor Handmaids of Jesus Christ) in Garam. Mit Gesang und Tanz werden wir von den Schwestern willkommen geheißen.

Am nächsten Tag müssen wir zum PCR-Test nach Abuja. Dies wird gleich mit einem Einkauf auf dem Markt verbunden. Bei diesen wunderbar farbigen Stoffen fällt die Auswahl sehr schwer.

Die nächsten Tage tauche ich in das Klosterleben hier ein: Messfeiern mit jungen, gesangsfreudigen Schwestern, Erkunden des Klostergeländes und der dazugehörigen Farm. Ein Rundgang mit Sr. Agatha zeigt mir, dass die Schwestern sich mit Obst und Gemüse wie Mais, Bohnen, Yam, Cassava, Süßkartoffeln, Mango, Papaya, Avocado etc. selbst versorgen. Die Säcke sind voll; es reicht bis zur nächsten Ernte, denn zurzeit ist hier Sommer und man merkt es: fast wie Wüste, alles rote Erde, wenig Grünes. Mit der Köchin Mama Victor koche ich draußen Speisen und probiere – meist nicht zu feurig. Es gefällt mir, von den Schwestern mit viel Freundlichkeit und Herzenswärme aufgenommen zu sein.

Was köchelt denn da? Im freudigen und freundlichen Kontakt mit den Schwestern ist auch der eine oder andere Blick in die Kochtöpfe erlaubt


So gewöhne ich mich langsam an das heiße Wetter. Zum Glück wird es nachts kühler.

Am Sonntag feiern wir mit 200 Menschen ihre Firmung. Es wird fröhlich gesungen und getanzt. Abends wird mit den Schwestern UNO gespielt.

Der Schulbesuch in Azhi Khasa darf nicht fehlen. Die Kinder und Jugendlichen zwischen 3 und 18 Jahren hab ein schönes Programm eingeübt.

Am nächsten Tag kommt die Friseurin, um Haare zu flechten. Auch Connys Haare werden mit kleinen Zöpfen sehr verschönert.

Am Mittwoch starten wir um 5 Uhr morgens unsere Fahrt zum Konvent in Ibokún. Die Fahrt dauert 10 Stunden; zum Glück ist das Auto klimatisiert.

In der Kathedrale von Osogbo findet am Samstag das ewige Gelübde – die final profession – von drei Schwestern der PHJC statt. Wir sind dazu eingeladen. Es treffen viele der Ordensschwestern aus den 6 Konventen ein, dazu noch die Verwandten der Profess-Schwestern. Ein fröhliches Durcheinander und eine sehr festliche und würdevolle Feier des ewigen Gelübdes.

Tags darauf geht es nach Ifetedo – eine Autofahrt von ca. 2 Stunden. Hier kennen wir uns aus – es ist fast ein Nach-Hause-Kommen.

Endlich kommen wir in „unsere“ Schule. Oh, es ist alles sehr ordentlich! Nur die Klassenräume des Kindergartens sind zu klein geworden, wegen der vielen Neuen. Wir schauen alles an und sind sehr zufrieden, wie gut gepflegt alles ist. Natürlich gehen wir durch alle Klassen und begrüßen die Kinder mit Haribo. Später male ich mit einer Klasse Fingerfarbe, mit einer anderen ein Malspiel. In der Pause habe ich viel Freude daran, mit den Schülern Fangen zu spielen, was bei der feuchten Hitze schon eine Herausforderung ist.

 

Wer sich mehr freut, hier gemeinsam zu spielen, bleibt unklar, aber sowohl Maaaama als auch die Kinder lieben es!

 

Unsere Schule wächst: wir überlegen mit Sr. Agnes, der Schulleiterin, wie wir die Räume anders verteilen können, um neue Klassenräume schaffen und die zu großen Klassen teilen zu können.

Natürlich besuchen wir auch die Secondary School in der „alten Holzschule“ auf dem Konventsgelände. Sie wurde letztes Jahr – von unserem Verein gesponsort – renoviert und dem Bedarf einer Secondary School angepasst. Wir sind beide sehr angenehm überrascht, wie gut überlegt und ordentlich alles geworden ist. Das Geld des Vereins ist sehr gut eingesetzt worden. Die Genehmigung und staatliche Anerkennung als Privatschule liegen vor.

 

Obwohl der Unterricht in einer sobald wie möglich zu ersetzenden provisorischen Schule stattfindet, erzielen die Schüler:innen die besten Ergebnisse im ganzen Regierungsbezirk

 

Unser Rückweg nach Garam geht mit dem Flugzeug. Noch einen Tag dort mit den Schwestern zusammensitzen, erzählen, Gottesdienst feiern und das Spielen nicht vergessen. Dann müssen wir leider zurück in den deutschen Alltag." 

Ulrike Kirchhof

 

11.2.2022

Gute Ankunft in Nigeria

Nun ist unsere Ankunft in Nigeria schon zwei Tage her und es wird Zeit, dass wir uns das erste Mal melden. Für die Zeit unseres Aufenthaltes hier haben wir - Ulrike und Conny Kirchhof - nämlich überlegt, dass wir diese Seite "kapern", um aus unserer persönlichen Sicht zu schildern, was wir hier erleben.:

"Am Mittwoch sind wir von Frankfurt nach Abuja geflogen und können nun sagen, dass sich der ganze bürokratische Aufwand im Vorfeld rund um Visa und Covid-Einschreibebestimmungen gelohnt hat.. Die Anreise ist sehr glatt gelaufen und wir wurden abends von den Schwestern mit Gesang in ihrem Konvent in Garam sehr herzlich begrüßt..."

Am zweiten Tag stand morgens zunächst eine Fahrt nach Abuja in ein Covid-Testzentrum (PCR-Ergebnisse beide negativ, yeah!) an. Danach nutzten wir die Zeit, zusammen mit Sr. Kelechi Stoffe für Ulrike einkaufen zu gehen. Sie wird davon unter anderem neue Artikel für den Geschwister.-Afrikas-Shop auf etsy.de nähen."

Conny Kirchhof

   

Das Angebot an günstigen, hochwertigen Stoffen war groß - eine gute Auswahl verspricht authentische, bunte neue Artikel für unsere Kundschaft


3.2.2022

Endlich geht es wieder los!

In nicht einmal einer Woche geht es endlich wieder los - Ulrike und Conny Kirchhof werden nach Nigeria fliegen. Nach über zwei, fast 2 1/2 Jahren werden sie endlich wieder persönlich mit unseren Partnerinnen vor Ort in Kontakt treten und die Schulen in Ifetedo besuchen. 

Neben der Kontaktpflege ist der Startschuss für ein neues Projekt das Hauptziel dieser Reise: in Ifetedo wird die Raumnot in der provisorischen Holzschule für die Jugendlichen der weiterführenden Secondary School immer schlimmer, sodass nun endlich ein neuer Schulbau für sie nötig wird. Anders gesagt: wir sind dran! 

Schaut gerne regelmäßig auf unserer Homepage vorbei. Ab Abreisedatum (9.2.) werden wir möglichst häufig hier berichten, was wir erleben und wie es mit den Vereinsprojekten läuft.

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